Hagel – Sturm – Hitzebelastung

Hagel

Dem Niederschlag von Hagelkörnern gehen abenteuerliche Geschehnisse innerhalb von Kumulonimbuswolken voraus; die von den schließlich herabfallenden Körnern verursachten Schäden können allerdings mannigfaltig sein und durch typische Wetterbegleitumstände noch vergrößert werden. Hagelkörner können mit der Wucht ihres Aufpralls Dächer beschädigen und bei entsprechender Windlage durchaus auch seitliche Gebäudeteile. Eine besondere Gefahr stellt zudem die Funktionsbeeinträchtigung von Entwässerungssystemen durch Hagelniederschlag dar. Bei Bauprojekten ist es bezüglich Aufprallschutz ratsam, Materialien mit ausreichendem Hagelwiderstand zu wählen. So sind z. B. neben hagelbeständigen Dachziegeln auch Biberschwanzdächer empfehlenswert. Bei Materialien wie Putz mit angegebener Hagelwiderstandsklasse (HW) bezieht sich die jeweilige Zahl auf die kinetische Aufprallenergie eines Hagelkornes bestimmter Größe; HW 1 beispielsweise bezieht sich auf ein Hagelkorn mit 10 mm Durchmesser, HW 2 auf eines mit 20 mm Durchmesser und so fort. Je größer ein „Norm-Hagelkorn“ ist, desto höher sind auch die zugeordneten HW-Rechenfaktoren Masse und Geschwindigkeit.

Sturm

Um Sturmschäden vorzubeugen, ist die ausreichende Befestigung der Bauelemente von Dächern und Fassaden notwendig. Die Sogkräfte des Windes wirken an Ecken und Kanten besonders intensiv; das gilt nicht zuletzt für Flachdächer. Auch plastisch herausragende Gebäudeteile wie Vordächer, Vorbauten, Erker, Balkone usw. bieten potentiell gefährlichen Sogkräften vielfache Entfaltungsmöglichkeiten, sodass – auch – hier immer auf festen Zusammenhalt der verschiedenen Baumaterialien geachtet werden sollte. Bei bevorstehendem Sturm sollten u. a. frei stehende Gegenstände wie Mülltonnen, Gartenmöbel oder Dekorationsartikel gesichert werden, auch Blumentöpfe auf dem Balkon können leicht zur Gefahr werden. Sind notwendige Vorsorgemaßnahmen getroffen worden und Mensch und Tier in Sicherheit, heißt es: Fenster und Türen schließen. Wer sein Haus erst noch bauen möchte und für die Zukunft Sturmschäden möglichst vermeiden, kann Folgendes berücksichtigen: „Ein niedriges Risiko besteht bei einer optimalen Dachneigung von dreißig Grad bzw. zwischen zwanzig bis vierzig Grad, ein mittleres Risiko bei einer Dachneigung zwischen fünf bis zwanzig Grad und ein hohes Risiko bei Dachneigungen, die geringer als fünf Grad und größer als vierzig Grad sind.“ (Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe: Empfehlungen bei Unwetter, Bonn 2015, S. 13f.)

Hitzebelastung

Bei Hitze drohen nicht nur kritische Zustände wie Hitzschlag, Sonnenstich oder Hitzeohnmacht; schon leicht kann es bei erhöhter Temperatur zu einer Hitzeerschöpfung kommen, z. B. aufgrund Schweißverlustes ohne ausgleichende Flüssigkeitszufuhr. So wird geraten, zwei bis drei Liter am Tag zu trinken, am besten Wasser oder Kräuter- oder Früchtetees. Bei körperlichen Tätigkeiten ist die Trinkmenge anzupassen (der spezielle Flüssigkeitsbedarf hängt ansonsten von Gewicht, Kondition und Alter ab). Die Getränke sollten nicht zu kalt sein, damit es zu keiner zusätzlichen Wärmebildung des Körpers kommt; für einen gesunden Genuss können sie Zimmertemperatur haben. Wichtig ist auch: Denken Sie bei hohen Außentemperaturen immer daran, niemals hilflose Menschen und Tiere in Fahrzeugen, die der Wärme ausgesetzt sind, zurückzulassen: Denn je nach Modell können Fahrzeuginnenräume schon durch das normale Parken des Wagens im Freien bei sommerlichen Temperaturen über 60 °C erreichen.